Vita · Melanie Lampert
Zeitgenössische und althergebrachte Formen unter Verwendung fast vergessener Techniken miteinander zu verbinden, birgt für mich den Reiz und die Faszination bei der Gestaltung von Schmuck. Die Faszination, Dinge zu schaffen, die den Arbeitsprozess nicht verheimlichen, sondern ihn unterstreichen. Weil die persönliche Ausführung mit all ihren Zufälligkeiten Teil meiner Arbeitsweise ist.
1973 in Kempten im Allgäu geboren, in München, Oberstdorf und dem Tölzer Landkreis aufgewachsen, lebt Melanie Lampert seit 2011 mit ihrem Mann und 3 Kindern in Beuerberg. Dort arbeitet sie auch.
Am Anfang steht die Ausbildung zur Zahntechnikerin. Dort lernt Melanie Lampert den exakten Umgang mit Metallen, das Modellieren mit Wachs und die verschiedenen Möglichkeiten der Abformung. Eine essentielle Grundlage, die sich später als substantiell erweisen soll.
Im Jahr 2000 dann der erste entscheidende Kontakt mit den Arbeiten einer Goldschmiedin, die die alte und von wenigen beherrschte Technik der Granulation versteht. Das Wunder der 0,3 mm großen Kügelchen aus Feingold faszinierte Melanie Lampert – sie beginnt, sich intensiv mit dieser Technik auseinanderzusetzen…
…und fängt Feuer: Im Selbststudium, durch einfaches Ausprobieren oder mittels Büchern, bringt sich die Kreative autodidaktisch fast alle Goldschmiedetechniken selber bei – vom Legieren des Goldes, dem Treiben mit Punzen und Ziselierhammer bis zur Emaille-Malerei.
So entstehen erste Schmuckstücke, die die Persönlichkeit des Besitzers unterstreichen sollen. „Unkomplizierte Tragbarkeit“ – so lautet eines ihrer Leitmotive.
Der Schmuck muss mit seiner Trägerin eine Symbiose eingehen, soll Lust wecken, ihn berühren zu wollen und mit ihm zu leben – nur so ist er von Dauer.
Melanie Lamperts individuellen Stücke haben skulpturalen Charakter, rufen Erinnerungen und Gefühle wach. Denn, so sagt sie:
Wenn man im Detail immer wieder Neues entdecken kann, in Form, Farbe und Textur. Wenn die Oberfläche unterbrochen wird durch unterschiedliche Materialien und Techniken – dann wird’s interessant für Macher und Betrachter.